Mittwoch, 29. Juli 2009

Blackberry vs. IPhone aus einer anderen Sicht

Hallo zusammen,




immer wieder werden die reinen Blackberry Geräte mit den IPhone Geräten miteinander verglichen. Für mich persönlich muss das Gerät Emails senden/empfangen und telefonieren können. Aber die Geschmäcker hinsichtlich des Funktionsumfangs sind ja bekanntlich verschieden.


Grund für mich die Technologie Blackberry und das IPhone aus Sicht der IT-Abteilung einmal genauer zu betrachten.


  • Blackberry Endgeräte bzw. den Blackberry Enterprise Server kann ich zentral administrieren. Das geht natürlich auch mit Exchange Active Sync (EAS) welches beim IPhone zum Einsatz kommt - aber zentrale Einstellungen wie die Verwendung eins Proxy Servers kann ich nur beim BES hinterlegen. Ich kenne einige Kunden die das Surfen via Blackberry nur über den Proxy Server zulassen um die entsprechenden Firmenrichtlinien für den Webseitenzugriff zu reglementieren, dies soll dann natürlich auch für das Surfen für die mobilen Endgeräte zum Einsatz kommen. Über eine entsprechende Policy am BES ist das kein Problem - beim IPhone ist das schlicht und einfach nicht möglich.

  • Es ist leider nicht möglich das IPhone zentral managen z.B. von einem zentralen Helpdesk aus. Ist das IPhone erstmal online hat der Administrator sehr wenig Möglichkeiten das Geräte zu administrieren oder im Problemfall Unterstützung zu leisten. Es gibt zwar Zusatzsoftware von Microsoft, die es jedoch nicht erlaubt das IPhone oder Windows Mobile Geräte komplett nackt zu aktivieren, ohne dass der Benutzer etwas machen muss. Die Software nennt sich Windows Mobile Device Manager und ist ein Produkt aus der System Center Familie. Mit dieser Software bestehen deutlich mehr zentraler Administrationsmöglichkeiten. Natürlich gibt es wie immer auch ein 3rd Party Tool welches das eine oder andere Feature mehr mit sich bringt. Mit der UbiSuite von Ubitexx kann ein IPhone oder Windows Mobile Gerät komplett aktiviert werden, ohne dass ein Benutzer aktiv eingreifen müsste. Dies kommt dann dem Aktivierungsmechanismus von Blackberry dann deutlich nahe, kostet aber zusätzliche Lizenzen und natürlich wird auch eine zusätzliche Hardware für die Software benötigt.


  • Das IPhone hat keinen nativen Active Sync Client, was zur Folge hat, dass mit dem IPhone nicht alle Funktionen welche durch ein natives Active Sync Gerät zur Verfügung gestellt werden.


  • Die Installation von 3rd Party Software auf einem IPhone Gerät kann leider nicht zentral gesteuert werden. D.h. jeder IPhone nutzer kann sich jede beliebige Applikation auf seinem Gerät installieren. Im Privatbereich ist das ja vollkommen legitim, aber im Business Umfeld muss ein solches Gerät funktionieren und hierbei sind entsprechende Regelungen und ggf. auch Einschränkungen erforderlich um u.a. auch die administrativen Kosten im Rahmen zu halten. Viel mehr Kosten, als der Anschaffungspreis, sind aus meiner Sicht die Kosten die aus der internen IT Abteilung für Administration, Benutzer Support usw. produziert werden.


  • Es darf nicht vergessen werden, dass es sich beim IPhone um ein Lifestyle Produkt handelt, Blackberry ist und war bereits immer auf dem Business Markt stark fokussiert.

In kleineren Umgebungen kommen solche Dinge natürlich nicht zum Tragen, da hier sämtlicher administrativer Aufwand durch den lokalen Administrator zu den bekannten "Eh-Da"kosten abdecken wird. Interressanter wird das ganze in etwas größeren Unternehmen, die auf eine zentrale Administration angewiesen sind. Genau in den größeren Unternehmen kommt aber auf der anderen Seite bestimmte Personenkreise (Manager usw.) immer wieder auf die Idee ein IPhone einsetzen zu wollen. Generell ist hier nichts gegen einzuwenden, aus Sicht der IT-Abteilung ist dies jedoch meist nur schwer zu realisieren, da mit Sicherheit nicht gewünscht ist, dass das mobile Endgerät von der großen weiten Welt direkt auf den Exchange Server zugreifen darf. Somit kommt eine weitere Komponente, beispielsweise der ISA Server zum Einsatz, welcher dann ebenfalls Geld in der Anschaffung und Administration kosten wird.


Meine Tendenz geht eher zu Blackberry als zum IPhone/EAS, schlussendlich geht es jedoch darum was das Unternehmen einsetzen möchte bzw. welche Lösung die beste Lösung für das jeweilige Unternehmen ist. Das kann sowohl Blackberry als auch das EAS sein. Pauschal, jedenfalls aus meiner Sicht, sind beide Lösungen gute Lösungen, es kommt halt auf die jeweilige Implementation drauf an. Grundsätzlich würde ich niemals EAS ohne einen ISA Server einsetzen. Blackberry hingegen hat grundsätzlich den Port 3101 vom Intranet ins Internet geöffnet. In größeren Umgebungen wird meistens hier die Blackberry Router Komponente auf einem separaten Server in der DMZ platziert.

Grüße, Jens





Donnerstag, 23. Juli 2009

OWA Light

Hallo zusammen,

OWA Light wird jetz eigentlich primär nur bei IE-fremden Browsern zum Einsatz kommen. Um so erstaunter war ich gestern als ein IE Nutzer nur das OWA Light angeboten bekommen hatte.

Wir hatten zuvor das Routing dahingehend verändert, dass die OWA Nutzer nicht mehr auf die Exchange 2003 Front-End Server, sondern nun auf die Exchange 2007 CAS Server zugreifen.
Allerdings konnte jeder Benutzer auf OWA Premium zugreifen außer eben dieser Benutzer.

Hier gibt es nun mehrer Möglichkeiten woran das liegen könnte.
Zum einen kann mit dem Befehl get-CASMailbox fl die Eigenschaften der CAS Mailbox des entsprechenden Benutzers abfragt weden. In der Option "OWAPremiumEnabled" sollte nicht false drin stehen.
In meinem Beispiel war dem nicht so, so dass es dieses Problem schonmal nicht sein konnte.

Der Benutzer hatte warum auch immer, in den OWA Optionen Allgemeine Einstellungen Eingabehilfen die Option "Einstellungen für Blinde und Personen mit eingeschränktem Sehvermögen verwenden" ausgewählt. Und genau in diesem Fall wird eben immer, egal welcher Browser die OWA Light Version verwendet.

Viele Grüße,
Jens

Dienstag, 21. Juli 2009

Jetstress

Hallo zusammen,

ich hatte neutlich die Herausforderung für eine Exchange 2007 Performance Messung Microsoft Jetstress durchzuführen. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen Jetstress auf einem Windows Server 2008 auszuführen.

nach der Installation und ersten Start von Jetstress hatte ich doch direkt beim Startbildschirm die folgende (Fehler-)Meldung bekommen:

Microsoft Exchange Server Jetstress Core Engine (version: 08.02.0060.000) detected.
Windows Server (R) 2008 Standard Service Pack 1 (6.0.6001.65536) detected.
Microsoft Exchange Server Database Storage Engine (version: 08.01.0329.000) detected.
Microsoft Exchange Server Database Storage Engine Performance Library (version: 08.01.0240.003) detected.
MSExchange Database or MSExchange Database ==> Instances performance counter category is not registered.
Database Storage Engine Performance Library is successfully registered.
Database Storage Engine Performance objects and counters are successfully loaded.
Advanced Database Storage Engine Performance counters are successfully enabled.
This process is required to restart for the changes to take effect.

Leider konnte ich dann nicht auf "next" klicken und nachdem Neustart von Jetstress hatte ich doch glatt wieder dieselbe Meldung.

Ich hatte mich nun auf die Meldung "MSExchange Database or MSExchange Database ==> Instances performance counter category is not registered. " konzentriert.

Das Rätsel-Lösung ist den Dienst "Performance Counter DLL Host" zu starten, dann klappt es auch mit Jetstress (jedenfalls in meinem Szenario).

Viele Grüße,
Jens

Donnerstag, 9. Juli 2009

(Strom-)Kosteneinsparungen bei Exchange Virtualisierung

Hallo zusammen,

Microsoft hat im Technet einen interessanten Artikel zum Thema Strom-Einsparungen bei der Verwendung von Servervirtualisierung veröffentlicht:
http://technet.microsoft.com/en-us/library/dd901773.aspx

Betrachtet wurde in diesem Szenario allerdings "nur" die Strom-Einsparungen, keine Klima-Einsparungen, Wartungskosten, Platzkosten, Administrationskosten usw.

Das beschriebene Szenario sah eine Reduktion von 8 Exchange Server auf insgesamt zwei Hyper-V Maschinen vor. Kulmuliert wurden somit ca. 34% oder anders ausgedrückt Strom eingespart. Dies gab eine Ersparnis von ca. 8.582 kWh/Jahr.

Da wohl jeder eine anderen Kostenfaktor bei den bekannten Stromanbieter hat, habe ich mit den Anbieter mit dem gelben Strom angschaut, welcher die kWh für 0,21€ im Standardtarif anbietet. Somit ergibt sich eine Einsparung durch die Virtualisierung von ca. 1800€

Das hört sich jetzt nich allzu viel an, es wurde aber wie bereits oben beschrieben nur der Faktor Stromkosten berücksichtigt.

Die reine Einsparung der Stromkosten werden wohl nicht die Anschaffungskosten für eine Virtualisierungslösung abdecken, aber es ist ein erster, offizieller Ansatzpunkt für die Einführung einer Virtualisierungslöstung.

viele Grüße,
Jens

Freitag, 3. Juli 2009

Exchange 2010 - mein erster Eindruck

Hallo zusammen,

ich hatte das Vergnügen im Juni 2009 auf dem Microsoft Partnertag einen Vortag zu Exchange 2010 anzuschauen. Eigentlich bin ich gegenüber neuen Produkten immer ein wenig skeptisch, aber ich muss zugeben, dass mich Exchange 2010 restlos begeistert hat. Anbei stichwortartig die Dinge, die mich am meisten beeindruckt haben:

- CCR, SCC, LCR und SCR gehören der Vergangenheit an - das neue Zauberwort heisst DAG. Storage Gruppen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Datenbanken werden nun organisationsweit gespeichert. Die Log-Dateien hängen nun direkt an den Datenbanken. Somit ist es möglich eine Datenbank auf beliebig viele Exchange Server in der Organisation online zu replizieren. Würde somit die Datenbank auf EX1 ausfallen, würde der Client nichts davon bemerken, da der Dienst online auf EX2 beispielsweise weitergeführt wird.
Die Clusterkonfiguration wird durch Exchange selbst im Hintergrund durchgeführt, somit fällt dieser Konfigurationsteil komplett weg!
Als Voraussetzung wird allerdings ein W2k8 Enterprise und ein Exchange 2010 Enterprise vorausgesetzt. Somit wird wohl die DAG Funktion eher in Enterprise Umgebungen anzutreffen sein.

- Ein echt spannendes Thema sind die Federated Services. Mit diesen Diensten wird es möglich sein Frei-/Gebucht Zeiten über zwei Exchange Organisationen oder anders ausgedrückt über zwei Firmen hinweg zu replizieren. Wenn somit ein Unternehmen mehrere Tochterfirmen hat, die alle mehr oder weniger eigenständig agieren, können diese zukünftig die Frei-/Gebucht Zeiten replizieren. Leider kann die Globale Adressliste noch nicht repliziert werden. Meiner Meinung nach ist das jedoch nur eine Frage der Zeit, da die GAL ja auch über die öffentliche Ordner bereitgestellt werden kann. Na ja, mit Exchange 2010 R2 kommt dieses Feature bestimmt :)

- Durch die Nutzung von JBOD können für die Datenbanken sogar raidless SATA Platten verwendet werden. Dies dürfe sich extrem positiv auf die Server Anschaffungskosten auswirken

- Das Administrationskonzept wurde komplett überarbeitet und ist nun weit granularer einstellbar als zuvor. Gerade in großen Umgebungen ergeben sich hier nun ganz neue Möglichkeiten der Steuerung der Berechtigungen. In einem aktuellen Projekt haben wir beispielsweise das Problem, dass der Reciepient Administrator auch Postfächer anlegen und löschen darf. Allerdings ist die nicht gewünscht, weil die Benutzergruppe eigentlich nur Email Adressen anpassen sollte.

- Der Zugriff auf OWA hat mich wirklich echt verblüfft. Als absolut überzeugter Outlook 2007 Benutzer muss ich sagen, dass ich nun jederzeit komplett auf OWA 2010 umsteigen würde. Die Oberfläche ist sehr schön aufgeräumt, alles ist an seinem Platz und vor allem läuft OWA 2010 auch wirklich gut mit Firefox und Konsorten zusammen. Es besteht sogar die Möglichkeit über OWA bestimmte Verwaltungsaufgaben durchzuführen.

- Durch die Nutzung von DAG besteht nun auch die Möglichkeit, dass neben der Mailbox (-Cluster) auch noch die HUB/CAS Rolle auf der gleichen Hardware zur Verfügung gestellt wird. Es wäre somit möglich einen Hochverfügbarkeitslösung mit zwei Servern bereitzustellen.

- Outlook Benutzer hatten sich mit Exchange 2007 noch direkt auf den Mailbox Server verbunden, während sich OWA und Outlook anywhere Benutzer auf den CAS Server verbunden hatten. Unter Exchange 2010 verbinden sich nun alle Clients auf die CAS Server. Dies ist auch einer der Gründe warum ich niemals empfehlen würde, dass eine Hochverfügbarkeitslösung mit nur zwei Server implementiert werden sollte. Dies bringt uns zu einem weiteren Punkt, denn aufgrund der Tatsache, dass die User sich nun auf die CAS Server verbinden, können Administratoren nun online die Postfächer von EX1 nach EX2 verschieben, ohne dass der Benutzer hier irgendetwas davon mitbekommt. Nach dem Verschieben wird der Benutzer aufgefordert sein Outlook neu zu starten, das wäre dann allerdings alles.

- Es wird zukünftig eine Art Archivmailbox geben, das Wort "Archiv" stört mich allerdings ein wenig, da das revsionssichere Aufbewahren in Deutschland etwas anderes beinhaltet. Die Vermutung liegt daher nahe, dass das Wort "Archiv"-Mailbox noch geändert wird, denn ein echtes Archiv ist das nicht.

- Es wird kein In-Place Upgrade möglich sein.

- Outlook 2010/OWA 2010 werden s.g. Mail Tipps anbieten. Nehmen wir an, John Doe möchte Steve Jobs eine email schreiben. Steve Jobs ist momentan nicht im Büro und hat seinen Abwesenheits-Assistenten aktiviert. John Doe bekommt vor dem Absenden seiner email den Hinweis, dass Steve Jobs nicht verfügbar ist und somit die email nicht lesen wird. Es gibt noch mehrere diese Tipps, die wirklich nützlich sind.

Das sind erstmal die ersten Dinge, die mir eingefallen sind, das sind aber wirklich lange noch nicht alle.

Viele Grüße,
Jens

mein erster Eintrag

Hallo zusammen,

ich habe mich nun auch dafür entschieden der Blogger Gemeinde beizutreten, nachdem Frank Neidig mich nun doch davon überzeugt hatte :)

Hoffe, dass ich wertvolle und interessante Infos bereitstellen kann. In diesem Sinne freue ich mich auf Blogging.

Konzentrieren werde ich mich hauptsächlich rund ums Messaging und deren verwandte Tehmen wie Blackberry, Windows Mobile, OCS aber auch Active Directory usw.


Viele Grüße,
Jens